Der Einsatz des superschnellen 5G-Mobilfunkstandards soll in den Themenfeldern „Notruf“ (Optimierung Kräfteeinsatz, Verbesserung Lageeinschätzung in Leitstelle), „Erste Hilfe“ (Verkürzung therapiefreie Intervalle) und „Einsatzkräfte“ (Optimierung Lageeinschätzung, Schutz Einsatzkräfte) untersucht und Lösungen erarbeitet werden.
Über 135 Kommunen und Regionen hatten sich an dem Innovationswettbewerb beteiligt. Die Zehn Besten wurden danach mit einer Umsetzungsförderung ausgezeichnet.
Während der Projektphase werden durch simulierte Einsätze verschiedene Innovationen getestet und dabei deren Tauglichkeit für Real-Einsätze validiert. Über eine Einbindung von Testpersonen wird die Sichtweise von Ersthelfern gewährleistet. Darüber hinaus wird das Projekt von einem Expertenkreis begleitet, der die Partner im Projekt berät und sicherstellt, dass die Anwendungen auch über die Projektregion hinaus eingesetzt werden können.
Als Projektregion wurde die Innovationsregion Ulm mit den Städten Ulm und Neu-Ulm sowie den Landkreisen Alb-Donau-Kreis und Neu-Ulm ausgewählt. Die Innovationsregion Ulm wurde vor über 20 Jahren durch die beteiligten Gebietskörperschaften gemeinsam mit der IHK Ulm gegründet und treibt seit Jahren innovative Entwicklungen über Landesgrenzen von Baden-Württemberg und Bayern voran.
Ziel des durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Forschungsprojekt ist der bessere Schutz und die Rettung von Menschenleben durch den Einsatz von 5G-gestützter Technik im Rettungswesen.
Konkret geht es etwa darum, den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Rettungsdienste Live-Daten und Informationen vom Einsatzort schon auf dem Anfahrtsweg und in Echtzeit zu übermitteln. Die Einsatzkräfte sollen komplexe Einsatzlagen, beispielsweise das Austreten von Gefahrstoffen, Rauchgasausbreitung oder Starkregenereignisse, besser einschätzen können. Die Bürger wiederum sollen mittels 5G vor Eintreffen der Rettungskräfte Anleitungen für Ersthilfemaßnahmen auf Smartphone gesendet bekommen.
Teil des Arbeitspaketes von Eurocommand ist die Erstellung eines, in der praktischen Anwendung evaluierten Standards, zur optimierten Interoperabilität im Bereich der Datenerfassung unter extremen Bedingungen. Konkret geht es um die Begleitung des Iterations-Prozesses aus Sicht eines Herstellers von Lagebildsystemen.
Darüber hinaus geht es um die Ermittlung der Rahmenbedingungen bzw. deren Begleitung mit dem Ziel der Evaluation der Bedarfe im Hinblick auf die technische Realisierung aus Sicht der eigenen Kunden und weiteren Nutzenden.
Ein weiterer Teil ist die Integration in das Lageführungssystem, wo das Ziel die Integration der Sensordaten in das Leitsystem ist, sowie die Visualisierung und Auswertung der Daten im Geo-Kontext und den Funktionen des Leitsystems. Voraussetzung hierfür sind verfügbare Schnittstellen und Schnittstellenbeschreibung der Sensorknoten für die Integration.
Björn Setzer
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