„Stabsarbeit der Zukunft“

Erster Methodentest in Berlin

Im Bereich Sicherheit und Katastrophenschutz ist ein gut funktionierendes Führungssystem ausschlaggebend für den Verlauf von Einsätzen. Innerhalb kürzester Zeit muss den Einsatzkräften ein verlässliches Lagebild zur Verfügung stehen, damit sie Entscheidungen treffen und Einsätze koordinieren können. Im Forschungsprojekt „Stabsarbeit der Zukunft“ entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Optische Sensorsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften und der Technischen Hochschule Köln die Einsatzführung im Bevölkerungsschutz weiter.­­ Aktiv unterstützt wird das Projekt durch die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ ) und die Eurocommand GmbH mit dem Führungsunterstützungssystem CommandX.

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CommandX als Teil des Experiments

Das Führungsunterstützungssystem CommandX ist Teil des Methodentests und unterstützt durch das speziell entwickelte Trainermodul zur realitätsnahen Simulation von Einsätzen zur Führung durch Stäbe.

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Vom 30.01. bis zum 03.02.2023 wurde im Rahmen der Entwicklung des aufwändigen Experiments ein erster Methodentest am DLR-Standort in Berlin-Adlershof durchgeführt. Das DLR betreibt dort im Rahmen seines Optical Technologies for Situational Awareness (OPTSAL)-Innovation-Lab einen Simulations-Stabsraum, welcher gut für die Durchführung der benötigten Beobachtungen geeignet ist. Drei Stäbe führten in dem genannten Zeitraum jeweils drei unterschiedliche Szenarien durch. Als Aufgabe wurden den Proband:innen gestellt, Ereignisse in einer fiktiven kleinen Kommune „Thal“ zu bewältigen.

Dem eigentlichen Experimentalstab war ein Simulationsstab gegenübergestellt. Dieser simulierte das Ereignis für den Experimentalstab und bildete gleichzeitig die restliche Außenwelt ab, mit welcher der Experimentalstab kommunizieren konnte. Insgesamt waren mehr als 50 Personen an dem Methodentest beteiligt, die entweder in dem Experimental- oder Simulationsstab gearbeitet, beobachtet oder sich um die Technik gekümmert haben.

Lagekarte in Echtzeit und digitales Meldewesen standen im Fokus.

Eine Auswertung ergab, dass insgesamt 6.716 Nachrichten über das Meldewesen innerhalb des Tests versendet wurden. Das Hauptaugenmerk innerhalb der drei Szenarien lag auf der Beobachtung, wie die Experimentalstäbe auf unterschiedliche äußere Einflüsse reagierten. ­

Der Methodentest im Februar 2023 dient der Vorbereitung der anstehenden Experimentalreihe,

in welcher die Informationsflüsse innerhalb von Stäben untersucht und eine mögliche Optimierung aufgezeigt werden soll.

Die Ergebnisse werden zur Evaluierung der Beobachtungsmethoden und des Szenariodesigns genutzt. Die Experimentalreihe ist auf mehrere Jahre angelegt. Die erste eigentliche Simulationssession ist für Anfang 2024 geplant. Erste Ergebnisse des Methodentests werden im Rahmen der vfdb-Jahresfachtagung im Mai 2023 präsentiert.

Unser Führungsunterstützungssystem CommandX wird auf Basis der gewonnen Erkenntnisse stetig weiterentwickelt.

Das Team der Eurocommand